Berlin/Bayreuth. Die Franken-Sachsen-Magistrale steht nach aktuellen Berechnungen der Deutschen Bahn aufgrund eines zu geringen Kosten-Nutzen-Faktors vor dem Aus. Hierzu erklärt die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert, die bereits seit langem für das Vorhaben kämpft und erst in diesem Sommer mit Kolleginnen und Kollegen aus Bund, Land und Kommunen im Bundesverkehrsministerium war, Folgendes:
„Ein Aus des Projektes wäre fatal! Wer sich gegen die Elektrifizierung entscheidet, trifft zugleich auch eine Entscheidung gegen die Verkehrswende und unsere Region!
Es ist absolut nicht nachvollziehbar, weshalb der Kosten-Nutzen-Faktor von 1,3 auf 0,6 gesunken ist. Seit Monaten erhalten wir hierzu keine Auskunft. Der Bundesverkehrsminister soll jetzt endlich darlegen, wie er auf diese Zahlen kommt.
Gerade in der aktuellen Situation mit CO2-Einsparungen und ehrgeizigen Klimazielen ist es unverständlich, dass man ausgerechnet die Franken-Sachsen-Magistrale mit der Anbindung an Bayreuth über Schnabelwaid blockiert. Zumal Bayreuth eine Universitätsstadt ist, in welcher viele auf die Bahn angewiesen sind und zumal der bayerische Verkehrsminister jetzt extra angekündigt hat, ein zweites Gleis zu schaffen.
Abgesehen davon, ist es wichtig, bei strategisch wichtigen Trassen auch losgelöst von Kosten-Nutzen zu entscheiden. Der Westen der USA wäre nie erschlossen worden, wenn man nicht den Mut gehabt hätte, die Eisenbahn unabhängig von einer Kosten-Nutzen-Berechnung zu verwirklichen. Klar ist jedenfalls: Wir werden nicht aufgeben und weiter für das Projekt kämpfen!“