Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert kritisiert Einstellung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“

Berlin/Bayreuth. Seit 2016 fördert das Bundesfamilienministerium mit dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestandteil in der Kindertagesbetreuung. Nun soll das erfolgreiche Programm ersatzlos eingestellt werden.

Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert zeigt sich darüber sehr verwundert. „Sprache ist der Schlüssel, mit dem wir uns Wissen aneignen. Jedes Kind soll von Anfang an Zugang zu guten Bildungsangeboten haben. So ist es absolut unverständlich unseren Kindern diese Startmöglichkeit vorzuenthalten. Die Sprachentwicklung muss gerade im Moment durch die Corona-Pandemie und die Ankunft ukrainischer Kinder in besonderem Maße gefördert werden. Es ist wahr, dass wir uns in einer angespannten Haushaltssituation befinden und Ausgabenposten auf den Prüfstand stellen müssen. Bevor wir bei den Kindern jedoch zu sparen, sollten erst anderen Möglichkeiten ausgereizt werden. Noch verwunderlicher ist die Einstellung des Programms, da im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition die Weiterentwicklung und Verstetigung genau dieses Programms eigens genannt war.“

In der vergangenen Legislaturperiode hatte sich Dr. Silke Launert als damalige Obfrau im Familienausschuss erfolgreich für die Verlängerung der Bundesförderung stark gemacht.

Der Wahlkreis von Dr. Silke Launert profitierte in den vergangenen Jahren sehr von dem Förderprogramm. Unter anderem erhielten das BRK-Kindernest Bayreuth, die Studentenkinderkrippe, der evangelische Kindergarten und Hort Birken, die evangelische KiTa Mistelgau und die evangelische Kindertageseinrichtung „Spatzennest“ Fördergelder aus dem Bundesprogramm.

Das Förderprogramm richtet sich an Kitas, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit besonderem sprachlichem Förderbedarf besucht werden. Handlungsfelder sind neben der sprachlichen Bildung die inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien. Ab 2021 wird innerhalb der Handlungsfelder ein neuer Fokus auf den Einsatz digitaler Medien und die Integration medienpädagogischer Fragestellungen gelegt.

Von 2016 bis 2022 stellt der Bund Mittel im Umfang von über 1,3 Milliarde Euro für die Umsetzung des Programms „Sprach-Kitas“ und „Kita-Einstieg“ zur Verfügung.

Ziel des Bundesprogrammes ist es, die Kita-Teams durch zusätzliche Fachkräfte mit Expertise im Bereich sprachliche Bildung zu verstärken. Zusätzlich finanziert das Programm eine Fachberatung, die begleitend die Qualitätsentwicklung in den Sprach-Kitas unterstützt.