Schlechte Nachrichten für die Kinder- und Jugendarbeit: Austritte aus „Bündnis für die junge Generation“

Berlin. Anfang November kündigten verschiedene Vertreter und Vertreterinnen der Kinder- und Jugendhilfe ihren Austritt aus dem „Bündnis für die junge Generation“ an. Das Bündnis wurde erst vor 11 Monaten von Familienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) gegründet und sollte als Gehör für das Anliegen von jungen Menschen dienen. Nun jedoch informierten die Verbände der Arbeitergemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit (BAG OKJA), die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ), der Deutschen Bundesjugendring (DBJR), die Deutsche Sportjugend (dsj) und die Gemeinsame Initiative der Träger Politische Jugendbildung (GEMINI) in einem gemeinsamen Schreiben an das Bundesfamilienministerium über ihren Austritt. Sie erklärten diesen insbesondere mit der massiven finanziellen Kürzung bei der Kinder- und Jugendarbeit sowie bei den Freiwilligendiensten, die die Ampelregierung bereits vor dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts Mitte November im Haushaltsentwurf 2024 vorgesehen hatte. Insgesamt 19% der Mittel sollen demensprechend wegfallen. Und dies hätte fatale Folgen: Viele Stellen im Bundesfreiwilligendienst werden somit gestrichen und nicht wieder neu besetzt.

Mit ihrem Austritt möchten sie nun ein Zeichen setzten und deutlich machen, wie wichtig die Jugendarbeit für die Gesellschaft ist. Auch Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert zeigte sich geschockt über diese Nachricht: „Die falsche Prioritätensetzung im Haushaltsentwurf 2024 zeigt schon ihre Wirkung. Mich berühren diese Anliegen als ehemalige Obfrau des Familienausschusses in der letzten Legislaturperiode und als Mutter zweier Teenager immer noch sehr!“