Himmelkron. Handwerksbetriebe, Bäckereien, Metzger… Die Liste der betroffenen Kleinbetriebe ist lang, die gerade um ihre Existenz bangen. Die aktuelle Gas und Energieknappheit führt dazu, dass Gas und Strom immer teurer werden. Geld, welches kleine Mittelständische Betriebe nicht immer gleich zur Hand haben. Gleichzeitig fallen die Kunden weg. Die Sorge vor einer Massenschließung der Kleinunternehmen ist groß. „Wenn nichts passiert, wird ein Laden nach dem anderen schließen“, erklärte Michael Kauer, Chef des Lanzendorfer Backparadieses bei einer Veranstaltung in Himmelkron Anfang Oktober. Er hatte 100 Gäste aus Wirtschaft und Politik eingeladen, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Die Gas und Stromkosten hätten sich in den letzten Monat verdoppelt. Ein Ende sei nicht in Sicht. Im Gegenteil. Nächstes Jahr erwarteten sie einen Anstieg um das Zehnfache der Kosten. Er forderte die Politik auf, schneller zu reagieren. „Ich gebe der Politik noch drei Wochen Zeit, daran etwas zu ändern.“
Die anwesende Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert zeigte Verständnis für die Problematik und rief zu zügigem Handeln auf. Zwar begrüßte sie das angekündigte 200 Milliarden Euro schwere Entlastungspaket der Bundesregierung, kritisierte aber dessen fehlendes Konzept. Zudem brauche es bürokratiearme und vor allem schnelle Lösung. Man könne lieber hinterher nachrechnen und Gelder zurückfordern als vorher monatelang zu prüfen und so wertvolle Zeit ins Land ziehen zu lassen. „Und vor allem braucht es eine Erhöhung des Angebots! Alles, was jetzt Energie liefert, muss genutzt werden! Schnell und ideologiefrei!“, so die deutliche Forderung der CSU-Abgeordneten. Darüber hinaus müssten sämtliche Ansätze, die zur Friedenserreichung beitragen könnten, verfolgt werden. Es gehe dabei auch um die soziale Sicherheit in Deutschland, die vom Mittelstand abhänge, verdeutlichte Launert abschließend.
Zum Ende legte der Gastgeber eine Liste aus, in der sich fast alle anwesenden Gäste eintrugen. Diese beinhaltete die wichtigsten Forderungen der Kleinbetriebe an die Politik: ein Konzept der staatlichen Unterstützung, schnelle Lösungen und eine Erhöhung des Angebots an Gas. Die Liste soll nun an die örtlichen Politiker der Gemeinden verschickt werden, um mehr Druck aufzubauen.