Berlin. Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine zwingt Millionen Menschen dazu, ihr Land zu verlassen. Unter den Schutzsuchenden befinden sich vorwiegend Frauen und Kinder. Vermehrt wird nun von sexuellen Übergriffen und Ausbeutung berichtet. Menschenhändler, kriminelle Banden aus dem Rotlichtmilieu, aber auch Einzelpersonen nutzen die unübersichtliche Lage an den Erstaufnahmestellen aus und versuchen, die Notsituation der ankommenden Frauen und Kinder für ihre Zwecke zu missbrauchen. Hierzu erklärt die ehemalige Staatsanwältin und Bayreuther Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert:
„Es ist kaum zu glauben, aber leider grausame Realität: Geflüchtete Frauen und Kinder, die Furchtbares in ihrer Heimat erlebt haben, die schwer traumatisiert sind, werden hier in Deutschland – einem Ort, von welchem sie sich Sicherheit erhoffen – Opfer sexueller Gewalt und ausbeuterischer Praktiken. Das dürfen wir nicht zulassen!
Es braucht umgehend bundesweite Schutzkonzepte, die derartige Übergriffe effektiv verhindern! Daher der deutliche Appell an die zuständige Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die Bundesfamilienministerin Anne Spiegel und den Bundesjustizminister Marco Buschmann: Handeln Sie! Sorgen Sie dafür, dass diejenigen, die bei uns Schutz suchen, nicht Opfer sexueller Gewalt werden! Zu einem wirksamen Schutzkonzept gehört erstens: Der Bund muss eine sichere Erstaufnahme gewährleisten! Zweitens müssen sämtliche Möglichkeiten der Unterbringung, vor allem private Unterkünfte, registriert werden. Und drittens müssen die geflüchteten Frauen und Kinder niedrigschwellig darüber informiert werden, an welche Stellen sie sich vertrauensvoll wenden können.
Ein weiteres Abwarten zulasten der Schutzsuchenden wäre absolut inakzeptabel!“