„Die zunehmende Anzahl von Folgeanträgen bei Asylverfahren sind besorgniserregend“

Berlin. Anfang Oktober veröffentlichte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die neuen Zahlen für das Jahr 2023. Bis zum September 2023 wurden insgesamt 27.889 Erstasylanträge beim Amt gestellt. Im Vergleich zum Vormonat ist somit die Zahl der Anträge um 0,5% gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr handelt es sich sogar um eine Steigerung von 49%. Somit erreicht die Anzahl der gestellten Asylanträge erneut ein Rekordhoch. Die meisten Erstanträge stammen von Menschen aus Syrien, der Türkei und Afghanistan. Vor allem Sorgen macht sich Bayreuther Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert jedoch um die zunehmende Anzahl von Folgeanträgen bei Asylverfahren. Demnach sind rund die Hälfte der 13.000 Anträge, welche beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gestellt werden, Folgeanträge. Besonders betroffen sind Ost- und Südosteuropäische Länder wie Nord-Mazedonien, Albanien, Kosovo, Bosnien-Herzegowina und Serbien. Darüber zeigte sie sich besorgt und warnte erneut vor Missbrauch des deutschen Asylrechts. „Viele nutzen das deutsche Asylrecht als Zugang zum Sozialsystem, obwohl sie keinen wirklichen Fluchtgrund haben“, betonte Silke Launert. Sie forderte eine umfassende Reform des Asylrechts, bei welchem unbegrenzte Folgeanträge künftig stärker beschränkt werden sollten. Zudem sollten mehr Länder, bei denen die Asylverfahren viel schneller laufen, als sichere Herkunftsländer eingestuft werden.

Doch ein größeres Problem stellt weiterhin die steigende illegale Migration da. Im vergangenen Jahr kam es laut Jahresbericht der Bundespolizei zu 91.986 illegalen Einreisen nach Deutschland. Im Vergleich zum Jahr 2021 bedeutet dies einen Anstieg um 21%. Für das Jahr 2023 wird mit noch höheren Werten gerechnet. Daher forderte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in den vergangenen Wochen einen verstärkten Kampf gegen die illegale Migration.