Delegiertenreise nach Polen: Unterstützung für ukrainische Geflüchtete

Berlin/Oppeln. Eine Delegation der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion startete am 29. März nach Polen. Neben der Frage des muttersprachlichen Deutschunterrichts in Polen ging es bei der zweitägigen Reise vor allem um die Situation der ukrainischen Flüchtlinge, die dort Zuflucht gefunden haben.

Mit im Gepäck hatte die Delegation um Dr. Silke Launert, stellvertretende Vorsitzende der Gruppe, Stephan Mayer, Generalsekretär und erster stellvertretender Vorsitzender der Gruppe, Sven Oole, Geschäftsführer der Gruppe, und Stephan Rauhut, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien, gespendete Damenhygienemittel, Windeln und Körperpflegemittel, die bei einem Zwischenstopp im Oberschlesischen Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrum in Lubowitz zur Versorgung der geflüchteten Frauen und Kinder, um die sich der Verband der deutschen Gesellschaften/Związek Niemieckich Stowarzyszeń vor Ort kümmert, übergeben wurden.

Die Berichte der geflüchteten Ukrainerinnen, mit denen sich die Gruppe vor Ort getroffen hat, ließen niemanden kalt: Sie erzählten von Bombenanschlägen auch auf Zivilisten und Krankenhäuser, von Kindern, die nicht verstanden, warum sie sich angezogen schlafen legen mussten (um im Notfall so in den Keller gehen zu können), von Menschen, die zu tiefst verletzt und traumatisiert sind. „Sie sind zum Teil ohne alles mit den Kindern geflüchtet und sind hier so dankbar, dass sich so viele Menschen so um sie kümmern“, so Launert. „Wir haben uns mittels der Sprache des Herzens verstanden!“

Am 30. März besuchte die Delegation die Montessori-Schule des Vereins Pro-Liberis Silesiae in der Woiwodschaft Oppeln und tauschte sich auch mit Lehrern und Schulleitern anderer Schulen aus. Thema war der Deutschunterricht an den Schulen. „Die Möglichkeit eines dreistündigen Unterrichts in Deutsch als Minderheitensprache für die deutsche Minderheit in Polen sollte nicht gekürzt werden! Sprache ist Ausdruck von Identität, Kultur und Zusammenhalt!“, sagte Launert.