Berlin. Die Strompreisbremse soll Verbraucher und Unternehmen entlasten. Die Betreiber von Freizeit-, Thermal- und Sportbäder bemängeln jedoch den Zeitraum, welcher nach der verabschiedeten Regelung zur Bemessung herangezogen wird. Hierzu erklärt die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Folgendes:
„2021 als Referenzzeitraum zugrunde zu legen, ist nicht sachgerecht, da dieses Jahr nicht ansatzweise den durchschnittlichen Energieverbrauch in normalen Jahren widerspiegelt. Das Jahr 2021 war noch ganz erheblich von der Corona-Pandemie geprägt: Mehrmonatige Schließungen und Einschränkungen aufgrund von Verordnungen zur Eindämmung der Pandemie haben den Betrieb massiv beeinträchtigt.
Nach wie vor leiden viele Bäder noch immer unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Einige mussten bereits schließen. Sollte diese Schließungswelle weiter um sich greifen, so würde dies insbesondere den ländlichen Raum hart treffen und dessen Attraktivität in ganz erheblichem Maße abschwächen. Denn Schwimmbäder sind nicht nur für den regionalen Tourismus und die Freizeitinfrastruktur von Bedeutung, sondern sie sind auch eng mit anderen Wirtschaftszweigen, wie etwa der regionalen Hotellerie, der Gastronomie und auch dem in der Umgebung angesiedelten Einzelhandel verknüpft. Zudem spielen sie eine erhebliche Rolle für die Gesundheit der Bevölkerung und sind für Kinder, die das Schwimmen erlernen, unverzichtbar.
Aufgrund dessen ist es dringend geboten, die Referenzzeiträume so abzuändern, dass die realen Verbrauchswerte berücksichtigt werden. Nur so kann letztlich der Anstieg der Energiekosten angemessen abgemildert und damit die Existenz der Bäder gesichert werden. Die Ampel-Koalition muss schnellstmöglich nachbessern!“