Bindlach. Um nach den Sommerferien gut gerüstet zu sein und sicheren Unterricht für Schüler und Lehrer zu ermöglichen, bezuschussen Bund und Länder die Ausstattung von Kindertagesstätten und Schulen mit Luftreinigungsgeräten – auch UV-C-Entkeimungsgeräte.
Bereits im Herbst 2020 hat die Rektorin der Grund- und Mittelschule Bindlach, Sabine Mörlein, ein Klassenzimmer mit UV-C-Entkeimungsgeräten der Dr. Hönle AG ausstatten lassen. Im Juli übergab Heiko Runge, Vorstand der Dr. Hönle AG, die Geräte offiziell an die Schule.
Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert freute sich, dass die Grund- und Mittelschule Bindlach mit so gutem Beispiel und Eigeninitiative vorangeht und hofft, dass noch viele Schulen folgen. „Mütter sind am Limit, Kinder kämpfen mit großen Verluste in der Bildung.“ Es sei eine wichtige Aufgabe von Politik und Schulaufwandsträgern, die Schulen offen zu halten und die Sicherheit aller zu gewährleisten. Die Anschaffung von Luftreinigungsgeräten sei eine Investition in die Zukunft.
Heiko Runge erklärte bei der Übergabe die Funktionsweise der UV-C-Entkeimungsgeräte, die Kinder der Klasse 4 a, in deren Klassenzimmer die Geräte bereits montiert sind, hatten einen kleinen Rap dazu vorbereitet.
„Die Strahlung verändert die DNA von Mikroorganismen so, dass sie sich nicht mehr vermehren können und absterben“, sagte Runge. Dies funktioniere sowohl bei Viren als auch bei Bakterien, Keimen und Schimmelsporen. Die Geräte saugen die Raumluft über Ventilatoren an. Nachdem die Luft bestrahlt wurde und alle Viren abgetötet wurden, wird die gereinigte Luft kontinuierlich an den Raum abgegeben.
Der Vorteil von UV-C-Entkeimungsgeräten gegenüber Reinigungsgeräten mit Filtern sei, dass diese weniger gewartet werden müssen und so kaum Folgekosten entstünden. Nach 16.000 Stunden Laufzeit, oder fünf bis acht Jahren, müsse die Lampe der Geräte der Dr. Hönle AG gewechselt werden. Zum Vergleich: Hepa-Filter müssen alle drei bis sechs Monate gewechselt werden. „Auch die Stromkosten sind überschaubar“, sagte Runge. Gerechnet werden müsse mit rund 100 Euro pro Jahr, für die Anschaffung fielen zwischen 3000 und 5000 Euro an.