Gefrees. Wie funktioniert Recycling? Wie weit fliegt ein Papierflieger? Und wie wird Papier eigentlich hergestellt? Um diese Fragen zu klären, haben die Kinder der evangelischen Kita Pfiffikus in Gefrees zum bundesweiten Tag der kleinen Forscher am 16. Juni mit Kita-Leiterin Gabi Schieweck und ihren Erzieherinnen gebastelt, geklebt und gefaltet. Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert besuchte die kleinen Forscher, schöpfte mit ihnen Papier und überzeugte sich von all den kleinen und großen Kunstwerken, die aus den Experimenten rund um das Thema „Papier – das fetzt!“ entstanden sind.
Die Kita hat in diesem Jahr das erste Mal an dem offiziellen Forscherfest teilgenommen, berichteten die Erzieherinnen Christiane Thoma und Bianca Müller. Die Hort-Kinder haben in einer Kinderkonferenz ein eigenes Programm entwickelt. Für die Kleinen haben die Erzieherinnen etwas vorbereitet. Schon seit Wochen erforschen die Kinder die Beschaffenheit von Papier und basteln wie die Meister. Regelmäßig plant das Personal auch unabhängig vom Tag der kleinen Forscher Aktionen zu den verschiedensten Themen. Das Tolle daran: „Auch wir lernen mit den Kindern zusammen immer wieder Neues dazu“, lobte Thoma den Aktionstag. So zum Beispiel aus welchen Materialien und Schichten ein Tetra-Pack aufgebaut sein muss, um dicht zu halten.
Die Bundestagsabgeordnete nutzte den Besuch bei den Kindern gleichzeitig, um mit Pfarrer Andreas Gebelein und Bereichsleiter Christopher Steinlein über aktuelle Themen und etwaige Herausforderungen zu sprechen. So sprach Launert mit Gebelein und Steinlein über das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“, von dem die Kita erst vor kurzem mit mehr als 40.000 Euro profitiert hat. Launert informierte, dass das Programm im Zuge des Aufholprogramms nach Corona noch einmal aufgestockt werde.
Wie Gebelein und Steinlein berichteten, mache sich der Fachkräftemangel auch im Bereich der Erziehung bemerkbar. „In der Pandemie haben wir gemerkt, welche Jobs wir wirklich brauchen“, sagte Launert. Der Bereichsleiter hoffe, dass die Einführung des sozialpädagogischen Einführungsjahres und die damit einhergehende Verkürzung der Erzieher-Ausbildung nicht zum Gegenteil dessen führt, was sie eigentlich bewirken sollte. Die Idee hinter dem Einführungsjahr: Mehr Fachkräfte für die Ausbildung gewinnen. Steinlein befürchte aber, dass die Vergütung Einrichtungen aus finanziellen Aspekten abschrecken könnte. Immerhin seien die Auszubildenden nur zwei Tage die Woche in den Einrichtungen, drei Tage in der Schule – oder im wochenweisen Wechsel. Der ständige Wechsel sei auch nicht förderlich für die Bindung zu den Kindern, gab er zu bedenken.
Wichtig in diesem Zusammenhang sei auch, das Aufstiegs-BAföG unbedingt beizubehalten, sodass angehende Erzieher ihre Ausbildung finanzieren können, und das Bild des Erziehers allgemein mehr aufzuwerten, appellierte Steinlein.