Berlin. Vor einigen Jahren wurde das Projekt Franken-Sachsen Magistrale, welches die Bundesländer Bayern und Sachsen sowie auch Tschechien auf der Schiene verbindet, als „vordringlichen Bedarf“ eingestuft. Nun geht der Kampf weiter. Im Februar trafen sich zwölf Abgeordnete aus Union, den Grünen, FDP und SPD zum gemeinsamen Austausch über das Projekt in Berlin. „Wir müssen weiter auf allen Ebenen mit Nachdruck dranbleiben und parteiübergreifend zusammenarbeiten, sodass dieses auch für unsere Infrastruktur so wichtige Projekt endlich umgesetzt werden kann“, betonte Bayreuther Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert. Das Projekt wurde 2022 aufgrund von mangelnder Wirtschaftlichkeit eingestellt. Bereits seit Jahren machen die Verkehrsminister der Länder Bayern und Sachsen, Landräte und Bürgermeister aus den betroffenen Regionen auf den schleppenden Ausbau des Schienenverkehrs Aufmerksam. Ursprünglich soll das Vorhaben die Städte Nürnberg und Dresden miteinander verbinden. Derzeit ist die 390 Kilometer lange Strecke allerdings nur zwischen Dresden und Hof elektrifiziert. Bereits Ende September forderte der Haushaltsausschuss des Bundestages das Verkehrsministerium, das Nutzen-Kosten-Verhältnis für die Magistrale im Bereich der Ausbaustrecke Nürnberg-Marktdrewitz-Hof/Grenze zu Tschechien- Cheb neu zu berechnen. Die Abgeordneten sprachen während des Treffens über die Möglichkeiten der politischen Umsetzung und wurden dabei von Günter Finzel von der Stadt Bayreuth und Hagn Brosig von der Stadt Plauen unterstützt. Am Ende einigten sie sich auf die Gründung eines Parlamentskreises im Deutschen Bundestag, welcher sich dieser Thematik annehmen soll, um weitere Gespräche mit verschieden Beteiligten zu ermöglichen. Es war eindeutiges Signal: die parteiübergreifende Entschlossenheit hinter diesem Projekt ist sehr groß.