Berlin/Bayreuth. Für ihr Modellprojekt „Zeitlich angepasste Tätigkeit mit ambulanter berufsbezogener Begleitintervention (ZaTaB)“ erhält die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Nordbayern Fördergelder vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus dem zweiten Projektaufruf des Bundesprogramms „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“. Darauf macht Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert aufmerksam.
Für die Projektlaufzeit vom 1.11.2021 bis zum 31.10.2026 erhält die DRV Nordbayern mehr als 19 Millionen Euro Bundesfördermittel. In dem Modellprojekt soll die Teilhabe psychisch Erkrankter am Arbeitsleben ermöglicht werden – etwa durch Arbeitszeitreduktion bis maximal zur Hälfte der regulären Arbeitszeit und eine intensive psychotherapeutische Bearbeitung berufsbezogener Belastungen. Hintergrund: Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Gründen für Krankschreibungen. Diese dauern häufig besonders lange und können zur Ausgliederung führen. Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Gründen für Erwerbsminderungsrenten. Doch nicht immer führt die Erkrankung zu einer vollständigen Aufhebung des Arbeitsvermögens. An diesem Punkt setzt das Modellprojekt an.
Ziel des Bundesprogramms ist es, durch die Erprobung von innovativen Leistungen und innovativen organisatorischen Maßnahmen – wie durch das Modellprojekt der DRV Nordbayern – neue Wege zu finden, um die Erwerbsfähigkeit von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen noch besser zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Langfristig soll der Zugang in die Erwerbsminderungsrente und die Eingliederungshilfe bzw. Sozialhilfe nachhaltig gesenkt werden.
Zur Umsetzung von rehapro stehen bis 2026 insgesamt rund eine Milliarde Euro zur Verfügung. Die einzelnen Modellprojekte können bis zu fünf Jahre gefördert werden. Die Projekte des zweiten Förderaufrufs starten voraussichtlich Ende 2021.