Berlin. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Bereinigungssitzung einen Maßgabebeschluss zum Ausbau der Franken-Sachsen-Magistrale gefasst. Damit erteilt er den Planungsauftrag für die Elektrifizierung der Strecke Nürnberg-Schnabelwaid.
Dazu erklärt der Sprecher des Parlamentskreises Franken-Sachsen-Magistrale, Bundestagsabgeordneter Dr. Jonas Geissler: „Wir arbeiten in Oberfranken seit über 30 Jahren für die Franken-Sachsen-Magistrale. Ich freue mich riesig, dass es jetzt endlich weiter geht. Wir kommen damit einen entscheidenden Schritt nach vorne, damit Deutschlands größte Diesel-Insel endlich der Vergangenheit angehört. Ich bin dem Haushaltsausschuss heute mehr als dankbar, weil damit der Gordische Knoten für das wichtigste Schienenprojekt Bayerns endlich durchschlagen worden ist. Jetzt kann es losgehen.“
Oberfrankens Staatssekretärin Dr. Silke Launert ergänzt: „Die heutige Entscheidung ist ein wichtiger Schritt nach vorne und zeigt: Dranbleiben lohnt sich! Es freut mich wirklich sehr, dass die für unsere Region unverzichtbare Elektrifizierung nun weiter voranschreitet und der langjährige gemeinsame und parteiübergreifende Einsatz Früchte trägt.“
Der Hofer Bundestagsabgeordnete Haiko Hain bekräftigt: „Es freut mich sehr, dass nun der Haushaltsbeschluss für die Teilelektrifizierung der Strecke vorliegt. Wichtig ist und war mir persönlich immer, dass wir die gesamte Elektrifizierung bis Hof im Blick haben. Deshalb heißt es jetzt: Die weitere Planung in den Fokus zu nehmen. Mit dem Maßgabebeschluss des Haushaltsausschusses haben wir heute einen ersten wichtigen Schritt dafür unternommen!“
Roths Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer erklärt: „Dies ist ein wichtiger Erfolg für unsere Metropolregion, der mich sehr glücklich macht. Mehrere Jahrzehnte wurden von Bürgerinnen und Bürgern sowie durch die politischen Vertreter der verschiedenen Ebenen und parteiübergreifend für die Realisierung der Franken-Sachsen-Magistrale gekämpft. Nun scheinen die Weichen für diesen Ausbau gestellt. Es gilt, die Planung und dann die Umsetzung in eine elektrifizierte Zukunft weiterhin eng zu flankieren. Danke an den breiten Schulterschluss!“
Kulmbachs Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner betont: „Der Beschluss des Haushaltsausschusses ist ein Meilenstein für Oberfranken und mit Wirkung für ganz Nordbayern im Ringen um die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale. Damit ist nach Jahrzehnten der Weg frei, eine der letzten Diesel-Inseln im Schienennetz zu beseitigen. Gleichzeitig ist klar, dass neben Franken-Sachsen-Magistrale auch die Elektrifizierung der Oberfrankenachse ein wichtiges Anliegen ist und bleibt. Ich freue mich sehr über diese Entscheidung, denn seit Beginn meines Mandats habe ich mich in unzähligen Gremien für diesen Fortschritt eingesetzt. Die Franken-Sachsen-Magistrale ist nicht nur das bedeutendste Schienenprojekt Bayerns, sondern auch eine zentrale Infrastrukturmaßnahme für die klimafreundliche, leistungsfähige und grenzüberschreitende Mobilität zwischen Süddeutschland, Sachsen und unseren Nachbarn in Tschechien.“
Die Franken-Sachsen-Magistrale ist das bedeutendste Schienenprojekt Bayerns. Sie bezeichnet die nicht elektrifizierte Schienenverbindung von Nürnberg über Marktredwitz nach Hof, der weitere Abschnitt von Marktredwitz über Schirnding zur tschechischen Grenze, sowie die bereits elektrifizierte Strecke von Hof nach Dresden. Sie hat größte infrastrukturelle Bedeutung für die Region. Ihre Elektrifizierung ist im Bundesverkehrswegeplan seit langem als vordringlicher Bedarf eingestuft.
Durch die Streckensperrung der Brücken im Pegnitztal hat die Diskussion um die Elektrifizierung neue Fahrt aufgenommen. Bahn und Bundesverkehrsministerium erkennen die Notwendigkeit der Maßnahme mittlerweile an.
Sowohl Elektrifizierungsmaßnahmen der Bundesschienenwege als auch die Schienenverbindung insbesondere nach Tschechien und Polen sind bereits im Koalitionsvertrag festgehalten. Bereits diese Beschlüsse haben in der Region viel Hoffnung für den Ausbau der Franken-Sachsen-Magistrale geweckt.
Mit dem Beschluss des Haushaltsausschusses besteht nun die Möglichkeit, eine durchgängige Elektrifizierung zunächst zwischen Nürnberg und Bayreuth zu verwirklichen, da der Freistaat Bayern bereits angekündigt hat, für die Elektrifizierung zwischen Schnabelwaid und Bayreuth aufzukommen. Gemeinsame Zielsetzung ist die gesamte Elektrifizierung bis Hof.

