Berlin. Schon lange zeigte sich ab, dass die Bundesregierung ihre Bauvorhaben von 400.000 Wohnungen im Jahr nicht erreichen kann. Nun schlagen Immobilienverbände erneut Alarm! Im kommenden Jahr wird die Zahl der fehlenden Wohnungen auf 720.000 ansteigen und bis 2027 sogar auf 830.000. Gleichzeitig geht der Bau von neuen Wohnungen nur schleppend voran. Grund dafür sind vor allem die Lieferengpässe für Materialien, gestiegen Preise, Fachkräftemangel sowie hohe Zinsen. Daher stellte das Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen erneut eine Maßnahmenpaket vor, um der Krise entgegenzuwirken. Rückgang von Steuerbelastungen, Abbau von Bürokratie, mehr Wirtschaftlichkeit, niedrigere kommunale Auflagen und mehr baurechtliche Flexibilität heißen die Punkte. Nur so können ein weiteres schwieriges Jahr auf dem Bau gerade noch abgedämpft werden. „Angemessenen und bezahlbaren Wohnraum zu finden ist für die Menschen mit das Wichtigste in ihrem Leben. Wenn dies nicht gewährleistet ist, besteht ein massiver sozialer Sprengstoff in der Demokratie“, äußerte sich Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert.