Hochschulpolitik mit Realitätssinn – JU-Bezirksversammlung Oberfranken; Hausen in Oberfranken

Spannende Impulse, konstruktive Diskussionen und klare Forderungen: Bei der JU-Bezirksversammlung Oberfranken durfte ich mich mit jungen Menschen über die Zukunft unserer Hochschulen austauschen, ein Thema, das gerade der jungen Generation besonders unter den Nägeln brennt. Denn Generationengerechtigkeit beginnt mit fairen Chancen in Bildung, Forschung und politischer Teilhabe.

 

Im Workshop zur Hochschulpolitik, einem von insgesamt sechs, ging es nicht nur um große Konzepte, sondern auch um ganz konkrete Fragen aus dem Studienalltag. Viele Studierende, besonders im Lehramtsbereich, äußerten klar: „Ich fühle mich nicht auf den Schuldienst vorbereitet.“ Der Wunsch nach mehr Praxis im Studium war deutlich.

Gleichzeitig: Hochschulpolitik entscheidet sich oft im Kleinen, etwa bei der Ausstattung. Der Ruf nach mehr Steckdosen in Vorlesungssälen oder Arbeitsräumen mag banal erscheinen, beschreibt aber ein reales Problem im Alltag vieler Studierender. Klingt banal, ist aber Alltag.

Auch Reformbedarf im Jurastudium wurde deutlich: Studierende wünschen sich, dass die Exzellenzausbildung erhalten bleiben soll, gleichzeitig müsse laut ihnen jedoch die Justizausbildungsordnung (JAPO) dringend modernisiert werden, um eine stärkere berufliche Vorbereitung zu gewährleisten.

Ein weiteres zentrales Thema: die finanzielle Unterstützung im Studium. BAföG und Stipendien müssen angehoben und an heutige Lebensrealitäten angepasst werden – und genau das ist auch Teil des Koalitionsvertrags.

Nicht zuletzt ging es auch um die Rolle neuer Technologien in der Hochschullandschaft. Beim Thema Künstliche Intelligenz herrschte Einigkeit unter den Diskussionsteilnehmern: Ihre Integration in Studium und Forschung ist notwendig, aber sie braucht klare ethische Leitplanken und verantwortungsvolle Anwendung.

Diese Gespräche haben gezeigt: Hochschulpolitik darf nicht losgelöst von der Lebensrealität gedacht werden. Sie muss nah dran sein an den Bedürfnissen derjenigen, die unsere Bildungslandschaft täglich erleben. Die Impulse aus dem Workshop nehme ich mit.

Herzlichen Glückwunsch auch an alle neu gewählten Vertreter, insbesondere an Markus Osterlein zur Wahl als Bezirksvorsitzender! Viel Erfolg für die kommenden Aufgaben und danke für das starke Engagement!