CDU/CSU: Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes notwendig

Berlin. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat eine umfassende Erklärung zur wachsenden Wolfspopulation in der Europäischen Union abgegeben und fordert eine Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes. CDU und CSU verweisen darauf, dass der Bestand des Wolfes in der EU stetig zugenommen habe, wie die jüngste Datenanalyse der Europäischen Kommission bestätigt. Der Bericht schätzt, dass im Jahr 2023 etwa 20.300 Wölfe in der EU leben, mit einer fortlaufenden Ausweitung ihres Verbreitungsgebiets auf alle Festland-Mitgliedstaaten der EU. Experten sind der Ansicht, dass der günstige Erhaltungszustand des Wolfes erreicht und sogar überschritten wurde. Diese wachsende Population hat jedoch sozioökonomische Folgen, insbesondere durch die steigende Zahl gerissener Nutztiere. Laut EU-Kommission wurden im vergangenen Jahr mindestens 65.500 Nutztiere von Wölfen gerissen, was die Zahlen der Studie der „Initiative für die Großraubtiere Europas“ übertrifft.

Angesichts dieser Entwicklungen hat die EU-Kommission am 20. Dezember 2023 vorgeschlagen, den Wolf von Anhang II („streng geschützte Tierarten“) in Anhang III („geschützte Tierarten“) des Übereinkommens von Bern zu verschieben. Diesem Vorschlag soll auch die Entschließung des Europäischen Parlaments vom 24. November 2022 entsprechen. In ihrer Erklärung fordert die Unionsfraktion die Bundesregierung dazu auf, dem Vorschlag der EU-Kommission zur Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes unverzüglich zuzustimmen und darauf hinzuwirken, dass die Europäische Union eine außerordentliche Sitzung des Ständigen Ausschusses der Berner Konvention beantragt, die vor der regulären Tagung im Dezember 2024 stattfindet und bei der die Überführung des Wolfes von Anhang II in Anhang III des Übereinkommens von Bern vorgeschlagen wird.

Mehr dazu unter: https://dserver.bundestag.de/btd/20/114/2011431.pdf