Unterleinleiter. „Ich komme immer sehr gerne hierher nach Unterleinleiter“, sagte die CSU-Bundestagsabgeordnete Silke Launert und begrüßte Helmut Schwengber, der sie auch in diesem Jahr zum Betthupferl im Advent nach Unterleinleiter eingeladen hatte. Seit mehr als zehn Jahren treffen sich die Bürger des Ortes im Gemeindehaus abends im Dezember und lassen sich in heimeligem Ambiente eine rührige Geschichte zum Nachdenken vorlesen. Auch an diesem ungemütlichen Sonntagabend waren viele Menschen ins Gemeindehaus gekommen. Bei Kerzenschein am geschmückten Weihnachtsbaum mit dem Duft von Punsch in der Nase nahmen die Besucher Platz und genossen den schönen Abend.
Silke Launert setzte sich in den Lesesessel und begann die Geschichte „Wie im Traum“ vorzulesen. In der war ein Pfarrer kurz vor der Weihnachtspredigt ins Krankenhaus geliefert worden und der Küster übernahm für ihn, denn 300 Gottesdienstbesucher sollten nicht enttäuscht werden. Das Thema der Weihnachtspredigt war „Träume“. Da der Küster kein Skript hatte, fragte er in die Runde. Ein junges Mädchen erzählte in der Kirche, dass es keine Angst mehr haben möchte. Ein anderer wünschte sich Frieden, wieder ein anderer wünschte sich, zu Weihnachten nicht alleine zu sein. Das ging den Gottesdienstbesuchern zu Herzen und jeder einsame Mensch wurde von einer Familie nach dem Gottesdienst mit heimgenommen.
Die Besucher in Unterleinleiter waren ergriffen von der Geschichte, die Silke Launert vorgelesen hatte. Sie freuten sich, dass die Bundestagsabgeordnete ihren Sonntagabend für sie geopfert hatte. Denn Silke Launert musste eigentlich nach Berlin, da in der darauffolgenden Woche viele politische Entscheidungen im Bundestag anstanden. Beim gemütlichen Ausklang unterhielten sich die Besucher noch und einige überlegten, was sie sich wünschten: auch hier kam das Thema Frieden und Sicherheit zu Sprache. Die Menschen wünschen sich aber auch Gerechtigkeit und Politiker, die sie vertreten, ihnen zuhören und Entscheidungen erklären. Damit die beliebte Bundestagsabgeordnete im Zug nach Berlin nicht verhungern muss, hatten die Unterleinleiter für sie noch ein kleines Paket mit Getränken und Essen geschnürt. „Es war mal wieder sehr schön hier in Unterleinleiter. Da kann ich diese Herzenswärme gut mit nach Berlin nehmen“, meinte Silke Launert noch und machte sich mit ihrem Koffer auf den Weg zum Zug.