Kulturelles Juwel mit nationaler Bedeutung: Dr. Silke Launert und Staatsministerin Monika Grütters wollen für Bundesförderung für Bayreuth Baroque kämpfen

Bayreuth. Bayreuth kann Festspiele. Das hat die Stadt bereits zu Genüge bewiesen. Doch Bayreuth kann nicht nur Wagner. Die Stadt hat neben dem Festspielhaus ein weiteres kulturelles Juwel. Das Markgräfliche Opernhaus. Weltkulturerbe mit Alleinstellungsmerkmal.

Um dieses Juwel nach der aufwendigen, 30 Millionen Euro teuren Sanierung noch mehr zum Strahlen zu bringen, soll das Opernhaus mit dem Barock-Festival Bayreuth Baroque mehr mit klassischer Musik bespielt werden. Dass das funktioniert, hat sich bereits im vergangenen Jahr gezeigt, als das Festival Premiere gefeiert hat – unter erschwerten Bedingungen in der Corona-Pandemie.

„Das Opernhaus ist eine Perle von nationaler Bedeutung. Es wäre zu schade, es primär „nur“ als Museum zu nutzen“, sagte Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert. Der Freistaat habe viel Geld in die Sanierung gesteckt. Es mache Sinn das Opernhaus wieder zu beleben und ihm wie ursprünglich gegeben, Barockes Leben einzuhauchen.

Um dafür über eine mögliche Bundesförderung für das Barock-Festival zu sprechen, hatte Launert die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, ins Opernhaus eingeladen. Gemeinsam wollen sie sich für Bundesfördermittel einsetzen und im Parlament für Unterstützung werben. „Ich habe mich heute davon überzeugt, dass es das wert ist“, sagte Grütters nach einer Führung durch das Opernhaus mit Jochen Holdmann, Vizepräsident der Bayerischen Schlösserverwaltung, Christine Maget, Leiterin der Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage, Kornelia Weiß von der Schlösserverwaltung, Kulturreferent Benedikt Stegmayer, MdL Gudrun Brendel Fischer, Dr. Clemens Lukas von Bayreuth Baroque und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger.

„Der Bund engagiert sich dann, wenn nationale Bedeutung vorhanden ist. Das kann man hier ohne Zweifel behaupten“, sagte Grütters. Das Opernhaus sei als Aufführungsort einmalig und mehr als ein Museum. Man sei es dem Publikum schuldig, das zu beweisen. Die Staatsministerin sei beeindruckt von dem Vorhaben, das Haus seiner ursprünglichen Bestimmung entsprechend wieder zu bespielen mit dem Bayreuth Baroque Festival.

Die Idee, das Opernhaus nicht ganzjährig zu bespielen, sondern ein Festival zu machen, sei naheliegend und werde sehr professionell angegangen. „Das Echo im vergangenen Jahr war sehr gut.“ Verglichen mit anderen Festivals, die der Bund fördert, habe Bayreuth mit dem Opernhaus als Aufführungsstätte ein Alleinstellungsmerkmal und lege eine sehr hohe Qualität an den Tag mit medialer und digitaler Begleitung.