Fahrschulen vor Herausforderungen

Bayreuth. Der Führerschein ist auf dem Land oft unverzichtbar und bedeutet ein Stück Freiheit. Doch immer mehr junge Menschen stehen dabei vor finanziellen Hürden, denn der Führerschein ist in den vergangenen Jahren zunehmend teurer geworden. Zudem fallen immer mehr Fahrschüler durch die theoretische und praktische Prüfung, was die Kosten zusätzlich hochtreibt. Mitte Juli besuchte Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert daher gemeinsam mit drei Schülerpraktikanten die Fahrschule Burkhardt in Bayreuth. Vor Ort wollte sie sich ein Bild über die aktuellen Herausforderungen machen, vor denen Fahrschule stehen. Im Gespräch mit Inhaber Oliver Burkhardt wurde deutlich: Fahrschulen stehen massiv unter Druck. Die neue B197-Regelung, die 2021 eingeführt wurde, verursacht zusätzliche Kosten. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus einem Automatik- und Schaltführerschein, der jedoch nach der Prüfung beides erlaubt zu fahren. Doch dies führt dazu, dass Fahrschulen sich einen größeren Fuhrpark anlegen müssen. Dazu kommt der Fahrlehrermangel, Simulatoren sind oft teuer (auch in Hinblick auf zusätzlich angemietete Räume) und Fahrprüfer fehlen. So warten Fahrschüler teils Wochen auf Prüftermine. Gleichzeitig wächst der bürokratische Aufwand und lenkt den Fokus von der eigentlichen Ausbildungsarbeit weg. Daher hatte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion bereits in der vergangenen Wahlperiode einen Antrag mit verschiedenen Vorschlägen zur Kostensenkung in den Deutschen Bundestag eingereicht. Und auch der Koalitionsvertrag sieht eine Reform der Fahrausbildung vor. Silke Launert und nimmt die Anregungen aus Bayreuth mit nach Berlin.